Durlet

Bruno Moinard

Bruno Moinard, Architekt und Szenograf mit internationalem Ruf, brilliert mit der Eleganz und Klarheit seiner Konzepte, die bis ins letzte Detail ausgearbeitet sind. Er ist ein Mann, den jeder für seine professionelle Strenge, aber auch seinen sympathischen Ansatz zu schätzen scheint.

Nach Beendigung seines Studiums an der Ecole Nationale Supérieure des Arts Appliqués et des Métiers d’Art und ersten Erfahrungen bei Hubert Cornier bei einem Projekt für das Restaurant Troisgrois in Roanne sorgte sein Talent dafür, dass er 1979 ins Team von Andrée Putman und Jean-François Bodin (Ecart & Ecart International) aufgenommen wurde. Ein Abenteuer, das 15 Jahre dauern sollte, in denen er zu Andrée Putmans Senior-Mitarbeiter wurde und die Möglichkeit erhielt, sich an einem denkwürdigen Projekt zu beteiligen: dem legendären Flugzeug Concorde.

Während dieser Zeit arbeitete er an Geschäftsdesign und Graphic Charts (Thierry Mugler in Paris, Yves Saint Laurent in New York und Karl Lagerfeld in Frankreich, Le Lac in Koikio, Roissy Airport Sheraton und Saint James Club in Paris, Im Wasserturm in Köln), Restaurant-Design (Café Français im New Yorker’ MOMA, Opium in Tokio, Orchid in Kobe) und Inneneinrichtung für Büros (Editions du Regard, Kulturminister Jack Lang, Arche de la Défense, La septième Art, Air France…), aber auch Entwürfen für Museen, Stiftungen, Ausstellungsräume und Ein- bzw. Mehrfamilienhäuser. In Zusammenarbeit mit Philippe Starck war er auch an der Inneneinrichtung des Elysée-Appartements des französischen Präsidenten François Mitterand beteiligt.

Zwischen 1985 und 1995 war er für die 15 Mann starke Entwicklungs- und Designabteilung bei Ecart zuständig. Sein letztendliches Ziel war es jedoch, eine eigene Agentur mit dem Namen 4BI (1995) zu gründen. Bruno Moinard erklärt später: „In dieser Zeit nutzte ich die passende Gelegenheit für einen Neustart, um die Möglichkeit zu schaffen, meine eigene Kreativität unter eigenem Namen zu zeigen.“

Von Anfang an arbeitete er für anspruchsvolle, aber zahlungskräftige Kunden, z. B. die Fondation Cartier, die ihn mit der Inneneinrichtung mehrerer Ausstellungsräume beauftragte. Es war der Anfang einer jahrelangen Zusammenarbeit mit Cartier in Frankreich und später in der ganzen Welt, die bis heute anhält. Seit 2002 ist Bruno Moinard für das Konzept und Design von 220 Cartier-Boutiquen weltweit zuständig. Dafür erhielt er 2003 den Janus-Preis.

Während des ‚Sommet du Luxe et de la Création‘ in Paris im November 2004 erhielt er die Auszeichnung ‚Talent de l’Elégance‘. Seine Vision und Einstellung, alte Traditionen mit Modernem zu vereinen, machte auch andere wichtige Personen im Luxusbereich auf ihn aufmerksam. Im Jahr 2002 wurde er von François Pinault (LVMH) beauftragt, die Inneneinrichtung von Château Latour in der Nähe von Bordeaux zu gestalten.

Andere wichtige Projekte:

  • Roland Garros Museum oder Museum Tenniseum, 2003
  • Musée des Arts Décoratifs in Paris
  • Kiora Restaurant in Tokio
  • Furniture Collection Blanche für HA2 in Japan

Man kann nicht über Bruno Moinard berichten, ohne sich auf ‚l’Empire des Signes’ von Roland Barthes zu beziehen, das auf der Anwendung von Symbolen, Ritualen und gleichzeitig dem Heiligen und der Unendlichkeit beruht. Es ist eine Tatsache, dass es bei diesem französischen Architekten einen japanischen Einfluss gibt, und das merkt man sowohl an der Entschiedenheit der kalligrafischen Federstriche als auch an der Schlichtheit und den klaren Linien, während er versucht, die Seele in jedem Objekt und Ort zu finden und die Schönheit in perfekter Harmonie zu sehen.